Ceradīni

[840] Ceradīni (spr. tsche-), Giulio, Physiolog, geb. 17. März 1844 in Mailand, gest. daselbst 24. Juli 1894, nahm an den Garibaldischen Kämpfen in Sizilien teil, studierte dann Medizin in Pavia, Heidelberg und Leipzig und wurde 1873 Professor der Physiologie in Genua. Seit 1882 lebte er in Mailand nur noch seinen Studien. C. lieferte sehr wichtige Arbeiten über die Funktion des Herzens, über den Tod durch Ertrinken und durch Eindringen von Luft in die Venen. Auch erfand er ein automatisches Blocksystem für Eisenbahnen. Er schrieb: »Meiokardie und Auxokardie« (Heidelb. 1869); »Der Mechanismus der halbmondförmigen Herzklappen« (Leipz. 1872); mehrere Arbeiten über den Kreislauf des Blutes und »A proposito dei due Globi Mercatoriani 1541 e 1551« (unvollendet).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 840.
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