Claudĭa

[179] Claudĭa (Claude de France), Königin von Frankreich, Tochter Ludwigs XII. und Annas von Bretagne, geb. 1499 in Romorantin, gest. 1524, anfangs zur Gemahlin des nachmaligen Kaisers Karl V. bestimmt, wurde noch 1514 mit Franz von Valois, dem Thronerben von Frankreich, vermählt, dem sie das Herzogtum Bretagne, die Grafschaften Blois, Coucy, Montfort, Etampes, Asti und außerdem Ansprüche auf Mailand zubrachte. Nicht schön, fesselte sie durch Vorzüge des Geistes und Herzens ihren Gemahl und erwarb die Liebe des Volkes, das sie nur die »gute Königin« nannte. Nach ihr wurde eine Pflaumenart »Reine-Claude« genannt. Vgl. Zeller, Claude da France (Par. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 179.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: