Coello

[211] Coello (spr. koélljo), 1) Alonso Sanchez, span. Maler, geb. um 1515 in Benifayro bei Valencia, bildete sich in Madrid bei Anthonis Mor, ward Hofmaler des Königs Philipp II. von Spanien und starb 1590 in Madrid. In Spanien gibt es noch viele Werke dieses Künstlers, z. B. das Bildnis des Infanten Don Carlos und der Donna Isabella (in der Galerie zu Madrid), die Vermählung der heil. Katharina (im Escorial), Sebastian mit Christus und Maria (in der Klosterkirche San Geronimo zu Madrid) etc. Am ausgezeichnetsten war C. im Porträt.

2) Claudio, span. Maler, geb. 1621 in Madrid, Schüler von Rizi, erwarb sich großen Ruf, wurde aber durch Giordanos Ankunft, der die Periode des Verfalls der spanischen Kunst einleitete, verdunkelt und starb aus Gram darüber 20. April 1693 in Madrid. Er hinterließ in Madrid, San Ildefonso, im Escorial, zu Paular, Saragossa, Salamanca, Corella, Torrejon, Valdemoro u. a. O. religiöse Bilder, die sich durch kräftige Auffassung auszeichnen. C. ist der letzte bedeutende spanische Maler der klassischen Zeit.

3) Francisco C. de Portugaly Quesada, span. Geograph, geb. 26. April 1820 in Jaen, gest. 30. Sept. 1898 in Madrid, wurde 1838 Genieoberleutnant, 1844 Hauptmann, nahm an den Kämpfen der Franzosen in Algier teil, wurde 1865 Oberst, nahm aber bald seinen Abschied, um sich der Geographie zu widmen. Er war Mitbegründer und ständiger Präsident der Geographischen Gesellschaft in Madrid. Sein Hauptwerk ist der »Atlas de España y sus posesiones de ultramar« (1: 200,000,60 Blatt).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 211.
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