Dilthey

[11] Dilthey, Wilhelm, Philosoph, geb. 19. Nov. 1833 in Biebrich, besuchte die Universitäten Heidelberg und Berlin, wo er Theologie, Philosophie und Geschichte, namentlich unter Nitzsch, Twesten, Trendelenburg und Ranke, studierte. Nachdem er 11/2 Jahr am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin Lehrer gewesen war, habilitierte er sich daselbst, wurde 1866 ordentlicher Professor der Philosophie in Basel, 1868 in Kiel, 1871 in Breslau und 1882 in Berlin. Er verwirft jegliche Metaphysik, deren Ideal der logische Weltzusammenhang ist. Für die Geisteswissenschaften sucht er besondere Methoden und Prinzipien. D. schrieb unter anderm: »De principiis ethicis Schleiermacheri« (Verl. 1864); »Leben Schleiermachers« (1. Bd., das. 1870); »Einleitung in die Geisteswissenschaften« (1. Bd., Leipz. 1883); »Das Schaffen des Dichters«, in den »Philosophischen Aufsätzen«, Zeller gewidmet (das. 1887); »Beiträge zur Lösung der Frage zum Ursprung des Glaubens an die Realität der Außenwelt« (das. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 11.
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