[267] Dumonceau (spr. dümongßō), Jean Baptiste D., Graf von Bergendael, niederländ. General, geb. 6. Nov. 1760 zu Brüssel, gest. daselbst 29. Dez. 1821, bildete sich zum Architekten, schloß sich aber bei dem Aufstand gegen Österreich 1788 den Insurgenten an und ging, nachdem dieser unterdrückt war, nach Frankreich. Im Kriege gegen Österreich erwarb er sich an der Spitze der von ihm organisierten belgischen Emigranten in der Schlacht von Jemappes und 1793 bei Neerwinden den Grad eines Brigadegenerals, drang 1795 mit Pichegru in Holland vor, ward Kommandant von Amsterdam und 1795 Generalleutnant der neuen Batavischen Republik. Am 19. Nov. 1799 schlug er bei Bergen die in Holland eingefallenen Russen und Engländer. 1800 führte er ein batavisches Korps nach Franken und nahm Marienberg bei Würzburg; später organisierte er die batavische Armee. Unter König Ludwig als Gesandter nach Paris geschickt, dann wieder zur holländischen Armee berufen, nahm er im Kriege mit Preußen Hameln, ward 1807 zum Marschall von Holland ernannt, focht 1809 in Zeeland siegreich gegen die Engländer und ward 1810 zum Grafen von Bergendael erhoben. Am 26. Aug. 1813 vertrieb er die Russen von den Höhen von Pirna und rettete nach der Schlacht von Kulm seine Truppen durch einen geschickten Rückzug. Bei der Übergabe von Dresden wurde er gefangen und kehrte erst 1814 nach Frankreich zurück, wo ihn Ludwig XVIII. in seinen Würden bestätigte und ihm ein Kommando anvertraute. Nach Waterloo nahm er seine Entlassung und ging in die Niederlande zurück, wo er in die Zweite Kammer gewählt wurde.