Enghien [1]

[793] Enghien (spr. anggäng), 1) (fläm. Edingan) Stadt in der belg. Provinz Hennegau, Arrond. Soignies, an der Odru, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Brainele-Comte-Gent und Hal-Ath, hat ein Schloß des Herzogs von Arenberg mit Park, ein Kapuzinerkloster mit schonem Grabmal Wilhelms von Croy, Erzbischofs von Toledo (gest. 1521), ein bischöfliches College und zählt (1902) 4569 Einw., die Fabrikation von Spitzen, Leinwand, Zucker und Handel treiben. – 2) (E.-les-Bains) Badeort im franz. Depart. Seine-et-Oise, Arrond. Pontoise, 2 km vom rechten Seineufer, an kleinem See und der Nordbahn, 12 km von Paris, von wo aus es viel besucht wird, mit großer Badeanstalt, Kasino, zahlreichen Landhäusern, acht Schwefelquellen von 10–14°, betreibt Fabrikation von Tonwaren und Musikinstrumenten und zählt (1901) 4067 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 793.
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