Exelmans

[210] Exelmans (spr. -māng), Remy Joseph Isidore, Graf, franz. Marschall, geb. 13. Nov. 1775 in Barle-Duc, gest. 22. Juni 1852, begann 1791 seine militärische Laufbahn in einem Freiwilligenbataillon, zeichnete sich 1799 im neapolitanischen Krieg unter Championnet und als Murats Adjutant im Kriege gegen Österreich 1805 aus. Nach der Schlacht von Eylau zum Brigadegeneral ernannt, folgte er Murat nach Spanien, ward aber gefangen und nach England gebracht. 1811 gelang es ihm, zu entfliehen und in einer kleinen Barke über den Kanal zu setzen. Er machte 1812 den russischen und 1813 den deutschen Feldzug mit und befehligte 1814 das 2. Kavalleriekorps. Bei der ersten Restauration ging er zu den Bourbonen über, schloß sich aber nach Napoleons Rückkehr von Elba demselben sofort an und erhielt wieder den Befehl über das 2. Kavalleriekorps, das, mit den übrigen Truppen Grouchys bei Wavre festgehalten, an der Schlacht bei Waterloo nicht teilnahm. Doch vernichtete er 1. Juli bei Versailles zwei preußische Husarenregimenter. 1816 proskribiert, lebte er in Belgien und in Nassau, bis ihm 1823 die Rückkehr nach Frankreich gestattet ward. Ludwig Philipp berief ihn 1831 in die Pairskammer. 1849 ward er zum Großkanzler der Ehrenlegion und 1851 von Ludwig Napoleon zum Marschall von Frankreich ernannt. Er starb infolge eines Sturzes mit dem Pferde bei Sèvres. Vgl. Grenest, Le comte E (Par. 1898); André, Le maréchal E. (Bar-le-Duc 1898). – Sein Sohn Joseph Maurice, geb. 19. April 1816, starb 25. Juli 1875 als Vizeadmiral der französischen Marine.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 210.
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