Franceschīni

[817] Franceschīni (spr. -tscheskīni), 1) Baldassare, ital. Maler, geb. 1611 in Volterra, gest. 1689 in Florenz. bildete sich daselbst unter Rosselli, malte dann in Vol terra, ging aber bald wieder nach Florenz, um sich bei Giovanni da San Giovanni in der Freskomalerei weiter auszubilden. Für den Großherzog malte er die Taten der Mediceer in vier großen Fresken. Später studierte er in Rom die Alten, deren guten Einfluß man in seinem Hauptwerk: Krönung Mariä, in Santa Annunziata zu Florenz, bemerkt. F. besaß bei leichter Erfindungsgabe einen gewandten Vortrag, dem jedoch die solide Durchbildung fehlte.

2) Marc Antonio, ital. Maler, geb. 5. April 1648 in Bologna, gest. daselbst 24. Dez. 1729, Schüler von C. Cignani, ging 1704 nach Genua, 1711 nach Rom, wo er die Kartons für die Musivarbeiten in der Peterskirche zeichnete, und kehrte 1714 nach Genua und dann nach Bologna zurück. Seine Werke tragen das Gepräge der letzten Carraccisten. Von seinen Fresken sind diejenigen im Palais Liechtenstein zu Wien, von seinen Ölgemälden die büßende Magdalena in Dresden und der heil. Bartholomäus in Wien hervorzuheben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 817.
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