Frullīni

[184] Frullīni, Luigi, ital. Holzbildhauer, geb. 25. März 1839 in Florenz, gest. daselbst 1897, war Schüler seines Vaters und der Akademie in Florenz, wurde 1861 bei der Nationalausstellung daselbst prämiiert und nahm seitdem an allen größern Ausstellungen des In- und Auslandes mit Auszeichnung teil, so 1862 zu London und Dublin, wo seine dekorativen Arbeiten figürlichen und ornamentalen Inhalts großen Beifall fanden und seinen Ruf in England begründeten. Die bedeutendsten kunstgewerblichen Museen und Bildungsanstalten Europas und Amerikas besitzen Musterleistungen und Modelle von ihm, unter denen vesonders seine Reliefs mit Kinderfiguren (der Tanz der Stunden, die Künste) hervorzuheben sind. F. bewegte sich meist im Stil der Florentiner Renaissance und der Quattrocentisten. Er war Professor an der Akademie der schönen Künste von Florenz. Auf den Weltausstellungen in Wien (1873) und Paris (1878) erhielt er die goldene Medaille erster Klasse. Vgl. »Holzskulpturen von L. F.« (30 Tafeln, Berl. 1884;[184] neue Sammlung in 24 Tafeln, 1886). In seiner letzten Zeit hatte sich F. auch der höhern Bildhauerkunst, namentlich in Büsten, Porträtmedaillons und Bronzereliefs gewidmet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 184-185.
Lizenz:
Faksimiles:
184 | 185
Kategorien: