[817] Ghats (»Treppe«), in der Hindostanisprache Ufertreppe an einem Fluß, stufenweise aufsteigender Bergpfad, bezeichnet insbes. die längs der Ost- und Westküste Vorderindiens hinziehenden Gebirgswälle, die das innere Hochland (Dekkan) umschließen und im S. durch die Nilgiris (s.d.) verbunden sind. Die Westghats (von 21°15' bis 11°15' nördl. Br.), an ihrem Nordende durch das Tal des Narbada und Tapti vom Westende der Windhyakette getrennt, ziehen sich, im nördlichsten Teil Sahyadri genannt, in geringer Entfernung von der Küste hin, nach S. höher werdend, zwischen 18 und 19° im Parandhar 1360, im Singhar 1265, im Haritschandragarh 1155 m und an der Grenze von Maissur im Plateau von Kudare Mukha 1894 m hoch. Gegen den schmalen Küstenraum in Terrassen mauerartig abfallend, dachen sich die Westghats nach O. allmählich ab. Die Wege über das Gebirge sind schwierig, über das Tal Ghat (592 m) führt die Bahn von Bombay nach Allahabad, über das Bhor Ghat (550 m) die nach Madras; eine dritte Bahn überschreitet das Gebirge von Goa aus. Die Ostghats sind nach N. weniger scharf abgegrenzt; teils werden alle Bergzüge zwischen Mahanadi und Kaweri dazugerechnet, teils wird die Krischna als Nordgrenze betrachtet. Das in viele einzelne Abteilungen zerfallende Gebirge erreicht bei einer mittlern Erhebung von 450 m im Biramkonda 960, im Nagwaran Hill 1057 m und im N. der Krischna noch größere Höhen (Dewodi Munda 1645 m). S. Karte »Ostindien«.