[177] Gotthard (Godehard), Bischof von Hildesheim, geb. um 961 in der Nähe des Klosters Niederaltaich in Bayern, gest. 5. Mai 1038, ward bald Propst und 996 Abt dieses Klosters, reformierte, der strengen Richtung angehörig, auch die Klöster Tegernsee und Hersfeld und wurde 1022 Bischof von Hildesheim. Er tat viel für die geistige Hebung seines Klerus, stiftete die Hildesheimer Domschule und ist im Dom zu Hildesheim begraben. 1132 kanonisiert, gab G., mittelbar durch das nach ihm benannte Hospiz. dessen Gründungszeit unbekannt ist, seit Anfang des 14. Jahrh. dem bekannten Alpenpaß seinen Namen (s. Sankt Gotthard). Einer seiner Schüler, Wolfher, hat sein Leben beschrieben (gedruckt in den »Monumenta Germaniae historica, Scriptores«, Bd. 11; übersetzt von Hüffer, 2. Aufl., Leipz. 1892).