Greifenberg

[272] Greifenberg, 1) Kreisstadt im preuß. Regbez. Stettin, an der Rega, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Gollnow-Kolberg und der Greifenberger Kleinbahn, hat 2 evang. Kirchen (darunter die St. Marienkirche aus dem 13. Jahrh.), Synagoge, 2 Tore und den Pulverturm aus dem Mittelalter, Bronzedenkmal des Kaisers Wilhelm I., Gymnasium, Unteroffiziervorschule, Amtsgericht, Zuckerfabrik, Maschinen- und Ofenfabriken, Ziegelbrennerei und (1900) 6477 Einw. Dabei die Ottoshöhe mit Parkanlagen und einem Denkmal des Freiherrn Otto Gans, Edler zu Puttlitz, und des Bürgermeisters Rosenow. G. ist von dem Greifswalder Bürger Jakob von Trebetow gegründet und erhielt 1262 Stadtrechte. Vgl. Riemann, Geschichte der Stadt G. (Greifenb. 1862). – 2) Badeort im bayr. Regbez. Oberbayern, Bezirksamt Landsberg, unweit des Ammersees und an der Staatsbahnlinie Mering-Weilheim, hat eine kath. Kirche, Schloß mit schönem Garten, eine alkalische Stahlquelle mit Badeanstalt (Theresienbad) und (1900) 263 Einw. Vgl. Schleiffer, Das Bad G. (Münch. 1863).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 272.
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