Hauke

[876] Hauke, Moritz, Graf von, poln. General, geb. 1775 in Sachsen als Sohn von Friedrich von H., Sekretär des Grafen Aloys von Brühl, dem er 1782 nach Warschau folgte, trat 1794 in die unter Kosziuszko stehenden Truppen, kämpfte in den Napoleonischen Kriegen in der polnischen Legion, ward 1809 zum Kommandanten der Festung Zamosc ernannt und kapitulierte nach tapferer Verteidigung 1813. Nach Errichtung des Königreichs Polen unter russischer Oberhoheit ward er von Alexander I. 1816 zum Generalquartiermeister der polnischen Truppen und von Nikolaus 1826 zum polnischen Kriegsminister ernannt. 1829 wurde er in den erblichen Grafenstand erhoben. Als er beim Ausbruch der polnischen Revolution (29. Nov. 1830) die aufrührerischen Truppen zur Treue ermahnte, wurde er ermordet. – Seine jüngste Tochter, Julie (geb. 12. Nov. 1825, gest. 18. Sept. 1895), Hoffräulein der Großfürstin, spätern Kaiserin Maria Alexandrowna, vermählte sich 28. Okt. 1851 morganatisch mit dem Prinzen Alexander von Hessen (gest. 15. Dez. 1888) und erhielt 5. Nov. den Titel einer Fürstin von Battenberg, der auf ihre Kinder (s. Battenberg und Hartenau) überging.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 876.
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