Herzfeld [2]

[250] Herzfeld, Levi, jüd. Gelehrter, geb. 28. Dez. 1810 in Ellrich am Harz, gest. 11. März 1884 in Braunschweig, studierte 1833–36 in Berlin, promovierte daselbst und ward 1842 Landrabbiner in Braunschweig, wo er 1879 zum Professor ernannt wurde. Von seinen verdienstlichen Schriften erwähnen wir, abgesehen von Schulbüchern u. Predigtsammlungen: »Übersetzung und Erklärung des Kohelet« (Braunschw.[250] 1838); die mustergültige »Geschichte des Volkes Israel von der Zerstörung des ersten Tempels bis zur Einsetzung des Makkabäers Simon« (Braunschw. u. Nordh. 1847–57, 3 Bde.; im Auszug Leipz. 1870); »Vorschläge zu einer Reform der jüdischen Ehegesetze« (Braunschw. 1846); »Zwei Vorträge über die Kunstleistungen der Hebräer« (das. 1864); »Handelsgeschichte der Juden des Altertums« (das. 1879, 2. Ausg., mit biographischer Einleitung von Karpeles, 1894), der schon 1863 und 1865 »Metrologische Voruntersuchungen« vorausgegangen waren; »Einblicke in das Sprachliche der semitischen Urzeit« (Hannov. 1883).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 250-251.
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