[502] Holzbohrer (Holzfresser, Holzkäfer, Xylophaga Gerst.), Käferfamilie, unscheinbar gefärbte Insekten von meist geringer Größe, mit gestrecktem Körper, häufig vom Halsschild bedecktem Kopfe, meist elfgliederigen Fühlern und meist fünfgliederigen Tarsen. Die langgestreckten, weichhäutigen Larven besitzen am Hinterleibsende zwei hornige Endspitzen, leben von Pilzen oder toten tierischen Substanzen (in Sammlungen) oder bohren im lebendigen oder toten Holz horizontale Gänge, in denen sie sich zur Verwandlung einen Kokon von Nagespänen anfertigen, und in denen sich auch die Käfer am Tage aufhalten, während sie abends umherfliegen. Der Dieb (Kräuterdieb, Ptinus für L.), 3 mm lang, rostgelb oder pechbraun, mit tiefen Punktstreifen auf den Flügeldecken, das Weibchen mit weißen Haarflecken vorn und hinten, lebt wie seine grauweise, behaarte, 4 mm lange Larve mit augenlosem, braunem Kopf und sechs Beinen im Fachwerk alter Häuser und richtet auch in Herbarien und Insektensammlungen Schaden an; sie umspinnt sich im August mit Nagespänen, verpuppt sich und liefert 14 Tage darauf den Käfer. Der Schiffs- oder Eichenwerftkäfer (Lymexylon navale L.), 13 mm lang, glänzend rostrot, mit schwarzem Kopf, gelbbraunen, schwärzlich gerandeten Flügeldecken (das Männchen fast ganz schwarz), schwärmt bei Sonnenuntergang um alte Eichen und zerstört Eichenholz, besonders auf Schiffswerften. Hierher gehört auch der afrikanische Käfer Apate terebrans Fab. (s. Tafel »Käfer II«, Fig. 27).