Hypnum

[713] Hypnum Dill. (Astmoos), Laubmoosgattung der pleurokarpen Moose, meist größere, ausdauernde Moose mit meist mehrfach verästelten, kriechenden oder aufsteigenden oder aufrechten Stengeln und allseitig abstehenden oder auch sichelförmig einseitig gekrümmten Blättern. Die Büchse ist meist lang gestielt, gerade oder schief, mit kegelförmigem, selten kurz geschnäbeltem Deckel und meist kapuzenförmiger kleiner Haube; der äußere Mundbesatz hat 16 mit Querleisten versehene Zähne, der innere bildet eine 16 kieligfaltige Haut mit dünnhäutigen Fortsätzen, zwischen denen 3–4 knotig gegliederte Wimpern stehen. Die Gattung ist über die ganze Erde verbreitet; manche Arten bilden die Hauptmoosvegetation der Gebirgswälder; andre wachsen in Sümpfen und gehören zu den torfbildenden Pflanzen, noch andre auf feuchten Wiesen, dürren Heiden, Feldern, an Wegen, Mauern und Ruinen, und einige bilden Überzüge an den Stämmen lebender Bäume, denen sie schädlich werden. In Deutschland kommen gegen 40 Arten von H. vor. H. triquetrum L. (dreiseitiges Astmoos), mit breit dreieckigen, gesägten Blättern ohne Rippe und ovaler, schiefer Büchse, das gemeinste Moos unsrer Wälder; dient als Pack- und Polstermaterial, zum Verstopfen der Holz- und Steinwände, zum Besetzen der Fenster im Winter, zu Mooskränzen etc.; früher wurde es arzneilich benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 713.
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