Karlowa

[654] Karlowa, 1) Otto, Rechtslehrer, geb. 11. Febr. 1836 in Bückeburg, gest. 4. Jan. 1904 in Heidelberg, trat 1859 als Auditor bei der Bückeburger Justizkanzlei in die juristische Praxis, erwarb 1861 in Bonn die juristische Doktorwürde und habilitierte sich darauf in der juristischen Fakultät daselbst. 1867 ward er ordentlicher Professor in Greifswald und 1872 Professor des römischen Rechts und des Zivilprozesses in Heidelberg. Unter seinen Schriften sind hervorzuheben: »Beiträge zur Geschichte des römischen Zivilprozesses« (Bonn 1865); »Die Formen der römischen Ehe und Manus« (das. 1868); »Der römische Zivilprozeß zur Zeit der Legisaktionen« (Berl. 1872); »Das Rechtsgeschäft und seine Wirkung« (das. 1877); »Über die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland mit besonderer Rücksicht auf Kurpfalz« (Heidelb. 1878); »Intra pomoerium und extra pomoerium, ein Beitrag zum römischen Staatsrecht« (das. 1896); besonders aber seine leider unvollendet gebliebene »Römische Rechtsgeschichte« (Bd. 1, Leipz. 1855; 2. Bd., 1. Teil in 3 Abt., 1892–1901).

2) Theodor Rudolf Ferdinand, Seemann, geb. 30. Aug. 1844 in Braunschweig, besuchte seit 1866 die Hamburger Navigationsschule und trat 1871 in den Dienst der Hamburg-Amerika-Linie. Er nahm Franklins Untersuchungen über die Beruhigung der Wellen durch Öl wieder auf und veröffentlichte seine Beobachtungen in der vom Nautischen Verein in Hamburg preisgekrönten Schrift: »Die Verwendung von Öl zur Beruhigung der Wellen« (Hamb. 1888).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 654.
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