[853] Kernbeißer (Coccothraustes Briss.), Gattung aus der Familie der Finken (Fringillidae) und der Unterfamilie der eigentlichen Finken (Fringillinae), kräftig gebaute Tiere mit sehr großem, dickem, am Grunde sehr breitem Schnabel, breiten Flügeln, kurzen, kräftigen, mit mittellangen, scharfspitzigen Krallen bewehrten Füßen und kurzem, gabeligem Schwanz. Der Kirschkernbeißer (Kirschfink, Stein-, Nuß-, Bollenbeißer, Finkenkönig, Laske, C. coccothraustes L., s. Tafel »Sperlingsvögel III«, Fig. 4), 18 cm lang, 31 cm breit, dickleibig, auf dem Vorderkopf graugelb, auf dem Hinterkopf braungelb, auf dem Rücken braun, auf der Unterseite graubraun, am Bauch grauweiß, an der Kehle schwarz, mit weißlichem Fleck auf der Mitte der Flügel. Er findet sich in Europa nordwärts etwa bis zum 60. Breitengrad und in Südwestasien, liebt bergigen Laubwald, Kirschgärten und Feldhölzer, nährt sich besonders von den Kernen der Weiß- und Rotbuchen, der Kirschen und Vogelbeeren, aber auch von Kornsämereien (in Gemüsegärten), Knospen, Käfern, Larven etc. und ist sehr gefräßig. Er nistet im Mai und Juni auf schwachen Zweigen und legt 35 aschgraue, braun gefleckte und gestrichelte Eier. In Kirschpflanzungen, auf Erbsenbeeten etc. richtet er oft Schaden an. In der Gefangenschaft wird er sehr zahm, ist aber zänkisch und beißt tüchtig. Der Gesang ist wenig wert. Rosenbrüstiger K., s. Kernknacker.