Kieselsaures Kali

[897] Kieselsaures Kali (Kaliumsilikat) entsteht beim Schmelzen von Ätzkali oder kohlensaurem Kali (vorteilhaft unter Zusatz von Kohle) mit Kieselsäure. Beim Zusammenschmelzen gleicher Moleküle von kohlensaurem Kali und Kieselsäure entsteht ein wasserhelles Glas, das an der Luft zerfließt und die sogen. Kieselfeuchtigkeit bildet, die als Reagens dient. Gefällte Kieselsäure und Kieselgur lösen sich schon in kalter oder erwärmter Kalilauge, und aus dieser Lösung kann man Niederschläge von konstanter Zusammensetzung erhalten. K. findet technische Verwendung als Wasserglas (s. d.). Kaliumsilikate treten auch in vielen Mineralien und im Glas auf.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 897.
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