Kopfblutgeschwulst

[464] Kopfblutgeschwulst (Cephalhämatom), flache, tauben- bis hühnereigroße, prallgespannte Geschwulst, meist auf dem Scheitelbein Neugeborner, gebildet durch einen Bluterguß zwischen Knochenhaut und dem Schädelknochen selbst; sie entsteht durch starken Druck auf den Schädel während der Geburt (z. B. beim Durchgang des Kopfes durch ein enges Becken), überschreitet niemals die Grenze einer Naht und verschwindet nach der Geburt in der Regel sehr bald von selbst durch Aufsaugung. Schon nach wenig Tagen fühlt man an der Basis der K. eine knöcherne, ringförmige Leiste, die auf Wucherung der Knochenhaut beruht und sich konzentrisch verengernd langsam in Knochen umwandelt. Die K. ist nicht zu verwechseln mit der Kopf- oder Geburtsgeschwulst (s. Kopfgeschwulst).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 464.
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