[779] Kuhnert, Wilhelm, Maler, geb. 28. Sept. 1865 in Oppeln, bildete sich von 188386 auf der Kunstakademie in Berlin zum Tier- und Landschaftsmaler aus und unternahm 1891 eine Reise nach Ostafrika,[779] die ihn bis zum Kilimandscharo führte, und auf der er sich mit der dortigen Landschaft, mit dem Leben der Bevölkerung und der wilden Tiere, namentlich der Raubtiere, innig vertraut machte, weshalb seine Schilderungen der afrikanischen Natur, die seit 1892 in großer Zahl entstanden, das Gepräge überzeugender Wahrheit tragen. Seine Hauptwerke sind: Löwen auf dem Raubzug, Elefanten am Tummelplatz, Zebras in der Steppe, Wasserböcke am Papyrussumpf (1893), Abendstille in der Wüste (1894), ehelicher Zwist zwischen einem Tigerpaar (1896, in der städtischen Galerie zu Elberfeld), Elefanten flüchten vor einem Steppenbrand, gefürchtete Stimmen der Wildnis (brüllende Löwen, 1898) und auf Leben und Tod (Kampf zwischen Löwen und Büffel, 1901). K. ist auch als Illustrator tätig und hat unter andern die Reisewerke Stuhlmanns, Passarges, v. Wissmanns und des Grafen v. Götzen illustriert. Mit W. Haacke gab er »Das Tierleben der Erde« (Berl. 18991901, 3 Bde.) heraus.