[398] Masolīno da Panicale, ital. Maler, so genannt nach seinem Geburtsort im Arnotal, geb. 1383 oder 1384, gest. um 1447 in Florenz, ließ sich 1423 in die Malergilde zu Florenz aufnehmen, ging um 1427 auf einige Zeit nach Ungarn und war dann nachweislich bis 1435 in Italien tätig. Masolinos einzig beglaubigtes Werk sind die Fresken aus dem Leben der Maria (um 1425 entstanden) in der Kollegiatkirche zu Castiglione d'Olona (Lombardei); sie sind bezeichnet: »Masolinus de Florentia pinsit«. Sie zeigen noch einen altertümlichen Charakter, weiche Gewandung, wenig individuelle Köpfe. M. soll auch die von 1435 datierten Fresken aus der Legende der Heiligen Stephanus und Laurentius im Chor und die Fresken aus dem Leben Johannes des Täufers im Baptisterium dieser Kirche gemalt haben, die einen bedeutenden Fortschritt ins Realistische bezeichnen. Viel erörtert wurde die Frage, ob M. auch in der Kapelle Brancacci gemalt habe, wie es Vasari angibt; er schreibt ihm darin, abgesehen von jetzt zerstörten Bildern, die Fresken mit der Predigt Petri, der Doppeldarstellung der Erweckung der Tabea und der Heilung des Lahmen zu. Die Mehrzahl der Forscher stimmt jetzt Vasari bei. Auch schreibt man M. einen Freskenzyklus aus der Legende der heil. Katharina in einer Kapelle der Basilika San Clemente in Rom zu.