Meersburg

[541] Meersburg (Mörsburg), Stadt im bad. Kreis Konstanz, Amt Überlingen, in schöner Lage am Bodensee, 446 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, ein wohlerhaltenes altes und ein neues Schloß (bis 1750 Residenz der Bischöfe von Konstanz, seit 1865 Taubstummenanstalt), ein ehemaliges Dominikanerkloster, ein kath. Schullehrerseminar, eine Präparandenanstalt, ein Nebenzollamt I, Baumwollweberei, Bierbrauerei, Kunsttischlerei, bedeutenden Weinbau (der beste Wein am Bodensee), einen Hafen, Handel, Schiffahrt, Fischerei und (1900) 1892 meist kath. Einwohner. Auf dem Friedhof die Denkmäler des Magnetiseurs Mesmer (gest. 1815), des Freiherrn v. Laßberg (gest. 1855) und der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (gest. 1848). M. gehörte bis 1802 zum Bistum Konstanz. – Das alte Schloß wurde angeblich vom fränkischen König Dagobert erbaut, das neue (s. oben) enthält eine reiche Sammlung mittelalterlicher Gegenstände. Vgl. Staiger, M. am Bodensee etc. (Konstanz 1861); Straß, Die Schulverhältnisse zu M. im 15., 16. und 17. Jahrhundert (das. 1883).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 541.
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