[504] Nekropŏlis (griech.), Totenstadt, eine große Gräberstätte. Die Sitte, die Gestorbenen an Einem Orte beizusetzen, geht bis in die ältesten Zeiten zurück; die Umgebungen von Karnak und Stonehenge (s. d.) stellen Nekropolen der neolithischen und Bronzezeit dar. Besonders verbreitet war der Gebrauch in Ägypten, wo neben Menschen-auch Katzen-, Krokodil- und Apismumien in Nekropolen beigesetzt wurden. Auch Felsentäler mit steilen Wänden richtete man zu Massenbeisetzungen zu, indem man Nischen einhieb. Solche Felsennekropolen sind z. B. die von Wan in Armenien und Gueremeh in Kappadokien. Von den ägyptischen Nekropolen sind die berühmtesten die von Theben und Memphis, von den etruskischen die bei Chiusi (Clusium), Cervetri (Cäre), Corneto (Tarquinii). Die Katakomben bilden ein altchristliches Seitenstück. Vgl. Totenbestattung.