[506] Patrick (St. Patricius), wird als der Apostel und Heilige Irlands genannt, der von 432 an das damals noch heidnische Land dem Christentum gewonnen hätte. Aber wahrscheinlich ist Irland schon früher von England aus christianisiert, und P., der eigentlich Sucat hieß und Patricius seinem Namen hinzufügte, weil er aus guter Familie stammte, hat nur eine gewisse Rolle in der irischen Kirche des 5. Jahrh. gespielt. Um 380 in Banaventa in Schottland geboren, hat er eine lockere Jugend geführt, in seinem 16. Jahr von Seeräubern geraubt, mußte er in Irland die Schweine hüten, bekehrte sich, reiste nach Rom und wurde hier wahrscheinlich zum Bischof für Irland ordiniert, aber nicht um das Christentum zu verbreiten, sondern um die Irrlehre des Pelagius (s. Pelagianer) zu bekämpfen. Er starb um 460. Seine Schriften, die »Confessio«, eine Selbstbiographie, und die »Epistola« an Caroticus, deren Echtheit wohl mit Unrecht bestritten wird, gaben Waräus (Dubl. 1658), Stokes (»Tripartite life of St. P.« in den Rolls' Series, Lond. 1887), zuletzt Wright (2. Aufl., Lond. 1895) heraus. Vgl. Bellesheim, Geschichte der katholischen Kirche in Irland, Bd. 1 (Mainz 1883); Stokes, Ireland and the Celtic church (3. Aufl., Lond. 1892); Gradwell, Succat (das. 1892); Olden, Church of Ireland (das. 1895); Morris, The life of St. P. (5. Aufl., das. 1898); Zimmer, Pelagius in Irland (Berl. 1901); Bury, The life of St. P. and his place in history (Lond. 1905).