Persische Fayencen

[618] Persische Fayencen, eine Gruppe von Schalen, Tellern, Schüsseln, Wandfliesen etc., die etwa vom 13. bis 18. Jahrh. in Persien teils aus Fayence, teils aus einer weißen, porzellanartigen, aber undurchsichtigen Masse gefertigt und mit stilisierten Blumen, blau und[618] farbig, dekoriert wurden (s. Tafel »Keramik I«, Fig. 3). Seltener sind Schalen mit durchbrochenem Rande, dessen Öffnungen durch die durchsichtige Glasurmasse geschlossen sind. Ein Teil dieser Gruppe von Fayencen besteht aus Nachahmungen eingeführter chinesischer Porzellane. Im 16. Jahrh. kam die Fabrikation ähnlicher Gefäße auf der Insel Rhodos auf. Die reichste Sammlung solcher Fayencen besitzt das Musée Cluny in Paris. Vgl. Lessing, Persisch-türkische Fayenceteller (Heft 11 der Vorbilderhefte aus dem Kunstgewerbemuseum zu Berlin, Berl. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 618-619.
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