Pigault-Lebrun

[871] Pigault-Lebrun (spr. pigo-löbröng), eigentlich Antoine P. de L'Epinoy, franz. Romanschriftsteller und Dramatiker, geb. 8. April 1753 in Calais, gest. 24. Juli 1835 in La Belle-St. Cloud, wurde Schauspieler und Soldat und bekleidete 1806–24 ein Unteramt bei der Mautverwaltung. Von seinen Romanen (im ganzen über 70 Bände) hatten den meisten Ruf: »L'enfant du carnaval« (1792); »Les barons de Felsheim« (1798); »La folie espagnole« (1801) und »M. Botte« (1802); von seinen Lustspielen verdienen »Le pessimiste« (1789), »L'amour de la raison« (1799) und »Les rivaux d'eux-mêmes« (1798) Hervorhebung. Lebhafte Phantasie, Wahrheit in der Schilderung der Charaktere, gelungene Anlegung und Ausführung des Planes sind P. im hohen Grade eigen; dagegen ist sein Witz oft plump und frivol. Seine »Œuvres complètes« erschienen 1822–24 in 20 Bänden. Vgl. Barba, Vie et aventures de P. (Par. 1836); Grimaldi, Hommage à la mémoire de P. (das. 1850). Sein Enkel ist der Dichter Emile Augier.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 871.
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