[129] Polypérchon (weniger richtig Polysperchon), Feldherr Alexanders d. Gr., ein Ätolier, folgte als Phalangenführer Alexander nach Baktrien und Indien und kehrte 324 mit Krateros und den Veteranen nach Mazedonien zurück. Als nach Alexanders Tod Antipatros zu Antigonos nach Asien zog, blieb P. als Befehlshaber in Mazedonien zurück und wurde von Antipatros bei seinem Tode zum Reichsverweser und zu seinem Nachfolger in Mazedonien ernannt (319). Dagegen aber lehnte sich Kassandros, des Antipatros Sohn, auf, schloß mit Antigonos und Ptolemäos ein Bündnis und gewann in den hellenischen Staaten die Oligarchen für sich, während sich P. auf die demokratischen Parteien und auf Olympias zu stützen suchte. Doch konnte er sich gegen Kassandros nicht behaupten und mußte sich nach Ätolien flüchten (316). In seinem Kampf gegen die übrigen Diadochen zog Antigonos ihn mit seinem Sohn Alexandros auf seine Seite, machte ihn zum Strategen der Peloponnes (314) und bestimmte ihn, für Herakles, den letzten männlichen Sprößling des mazedonischen Königshauses, einzutreten. Er ließ sich aber von Kassandros verführen, diesen aus dem Wege zu räumen, und verlor dadurch bei Freund und Feind alles Ansehen. Nach 303 ist er gestorben.