[21] Rivarol (spr. -waroll), Antoine, franz. Schriftsteller, geb. 26. Juni 1753 zu Bagnols in Languedoc, gest. 11. April 1801 in Berlin, trat in Paris um 1780 als Chevalier de Parcieux auf und erwarb sich durch seine geistreiche und witzige Konversation den Zutritt in die besten Kreise. Dabei besaß er eine große Arbeitskraft, die sich besonders auf die Erlernung fremder Sprachen richtete. Seine erste namhaftere Schrift ist der »Discours sur l'universalité de la langue française« (Berl. 1784), der von der Akademie zu Berlin gekrönt wurde, und dem 1788 die beiden »Lettres à M. Necker« (Antwort auf dessen Schriften über Religion und Moral) und die Satire »Petit almanach de nos grands hommes pour l'année 1788« folgten. In Brüssel, wohin er 1792 übersiedelte, schrieb er die »Lettre à la noblesse française émigrée« (1792) sowie die »Vie politique de Lafayette« (1792). Nach längerm Verweilen in Hamburg ließ er sich in Berlin nieder, wo er am Hof gute Aufnahme fand. Seine »Œuvres« sind gesammelt von Chênedollé und Fayolle (Par. 1808, 5 Bde.); eine Auswahl gab Lescure heraus (1862, neue Ausg. 1898), eine andre erschien 1906. Vgl. Curnier, R., sa vie et ses œuvres (Nîmes 1858); Lescure, R. et la société française pendant la Révolution et l'émigration (Par. 1883); Le Breton, R., sa vie, ses idées, son talent (das. 1895).