Säbelschnäbler

[359] Säbelschnäbler (Recurvirostra L.), Gattung der Stelzvögel aus der Familie der Schnepfen (Scolopacidae), kräftig gebaute Vögel mit dünnem Hals, großem Kopf, langem, schwachem, säbelartig aufwärts gebogenem, hartem, glattem Schnabel, spitzen Flügeln, kurzem, abgerundetem Schwanz, sehr langen, hoch über die Fersen nackten Füßen und halben Schwimmhäuten zwischen den Vorderzehen. Der S. (Wasserschnabel, Wassersäbler, Schustervogel, R. avosetta L.), 43 cm lang, 74 cm breit, ist weiß, an Oberkopf, Nacken, Schultern und dem größern Teil der Flügel schwarz, mit zwei weißen Feldern auf den [359] Flügeln, findet sich von Mitteleuropa an fast überall in der Alten Welt an Küsten, weilt bei uns von April bis Oktober und geht im Winter bis Südasien. Er lebt gesellig, läuft behend, fliegt und schwimmt geschickt und nährt sich von kleinen Wassertieren. Er nistet im Mai und Juni auf kurzem Rasen mit andern Strandvögeln und legt in eine flache Mulde 3–4 gelbliche, schwarzgrau und violett gezeichnete und gefleckte Eier, die von beiden Eltern ausgebrütet werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 359-360.
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