Saint-Pierre [1]

[448] Saint-Pierre (spr. ßäng-pjǟr'), französisch-nordamerikan. Insel, 16 km von der Südküste Neufundlands, 7,5 km lang, bis 5,5 km breit, und mit den Eilanden Ile-aux-Chiens (7,9 qkm) u.a. 33 qkm und 5833 Einw., wovon 594 auf Ile-aux-Chiens entfallen. S. ist ein kahler, steil zum Meer abfallender. bis 204 m hoher Granitfelsen, in den ein Dutzend Seen eingebettet sind. Mit dem benachbarten Miquelon, das mit der durch eine Sanddüne verbundenen Insel Langlade 215 qkm mit 519 Einw. hat, bildet S. eine Kolonie (235 qkm mit 6352 Einw.), an deren Küsten durch 8–9000 Fischer aus Dünkirchen und andern französischen Häfen jährlich vom 15. März bis 15. Nov. 32–36,000 Ton. Fische gefangen werden. Die Einfuhr betrug 1901: 9,829,775, die Ausfuhr 11,752,550 Doll., der Schiffsverkehr 239,000 Ton. Die Insel S. ist mit Cape Cod durch Kabel verbunden. Der Gouverneur residiert in der Stadt S. (2500 Einw.) auf der Ostküste, mit guter Reede, Hafendamm, Justizpalast. Die Kolonie entsendet einen Deputierten nach Paris.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 448.
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