[586] Santa Fé, Provinz Argentiniens, zwischen dem Gouv. Chaco und den Provinzen Entre Rios, Córdoba, Buenos Aires und Santiago, 131,906 qkm mit (1905 berechnet) 690,068 Einw. (viele Italiener, Schweizer, Deutsche, Franzosen). Die Provinz ist eine große Ebene, im N. dicht bewaldet und weithin versumpft, im O. begrenzt vom Parana, der hier den Salado und Carcaraña aufnimmt. Das Klima ist gesund; mittlere Temperatur im Norden 22, im Süden 17°, durchschnittliche Regenmenge im Jahre 1167 mm. Das einzige mineralische Produkt ist hydraulicher Kalk (tosca). Der außerordentlich fruchtbare Boden erzeugt vornehmlich Weizen, dann Flachs, Mais, Luzerne, Erdnüsse, Hafer etc. Der Ackerbau ist die Hauptnahrungsquelle dieser wichtigen Provinz, die Viehzucht kommt an zweiter Stelle. Die Industrie ist vertreten durch Sägewerke, Gerbereien, Ziegeleien, Eisengießereien, Zuckerfabriken. Hauptplatz für den bedeutenden Handel ist Rosario. Die Eisenbahnen sind 2267 km, die Telegraphen 2468 km, die Trambahnen (in Rosario, Santa Fé, Esperanza) 58 km lang. Die gleichnamige, 1573 gegründete Hauptstadt, 37 m ü. M., an einem S. genannten Arm des Paraná, ist Bahnknotenpunkt und mit dem Hafen Colastine durch eine 12 km lange Eisenbahn verbunden, Dampferstation, Sitz eines deutschen Vizekonsuls, mit Kathedrale, bischöflichem Palast, Jesuitenkolleg mit 400 Pensionären, Lehrer- und Lehrerinnenseminar, lebhaftem Handel und (1901) 26,637 Einw.