Schutzpflanzen

[92] Schutzpflanzen, Pflanzen, die zum Schutz andrer Pflanzen angebaut werden, in der Landwirtschaft (Schutzfrucht) z. B. eine Überfrucht, wie Grünhafer, Lein, Getreide beim Anbau von Klee, s. Saat, S. 354. Im Waldbau benutzt man in ähnlicher Weise Kiefer, Birke, auch Espe, Salweide und Eberesche als Schutzgehölze gegen Frost und Hitze für Fichten, Tannen, Eichen und Buchen und entfernt sie allmählich in dem Maße, wie jene heranwachsen. In Kaffeeplantagen kultiviert man als S. besonders Erythrina indica, in Kakaoplantagen E. umbrosa. In der Gärtnerei sucht man gewisse Gartenteile, auch wohl Wohnungen durch Schutzpflanzungen gegen Stürme und kalten Luftzug zu schützen und verwendet dazu besonders Arten von Thuja, Thujopsis, Chamaecyparis und Juniperus. Pyramidenpappeln pflanzt man auch an alleinstehende landwirtschaftliche Gebäude zum Schutz gegen Blitzgefahr.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 92.
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