Segeberg

[281] Segeberg, Kreisstadt im preuß. Regbez. Schleswig, zwischen der Trave und dem Segeberger See, am Fuße des 75 m hohen Kalkbergs und an der Staatsbahnlinie Neumünster-Oldesloe, hat eine schöne evang. Kirche im romanischen Stil aus dem 12. Jahrh., Synagoge, Schullehrerseminar, Präparandenanstalt, Erziehungsanstalt, Amtsgericht, Berginspektion, Solbad, Maschinenbau, Tuch-, Zigarren- und Seifenfabrikation, Gerberei, Bierbrauerei, Kalksteinbrüche mit Gipsmühle und (1905) 4603 Einw. Das hier, später auch in der Feldmark des nahen Stipsdorf erbohrte Steinsalzlager kann wegen eingedrungenen Wassers nicht abgebaut werden; doch wird die ab fließende, 20–25 Proz. starke Sole für das Solbad benutzt. Im W. die Segeberger Heide mit ausgedehnten Waldungen und reichem Wildstand. S. entstand im 12. Jahrh. durch die Anlage einer Burg (1644 von den Schweden zerstört) auf dem Kalkberg und eines Klosters neben demselben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 281.
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