Somerville [2]

[591] Somerville (spr. ßömmerwill), 1) William, engl. Dichter, geb. 1677 (nicht 1692) zu Edston in Warwickshire, gest. 19. Juli 1742, kam 1690 auf die Schule zu Winchester, wurde dann Fellow am New College zu Oxford und lebte später als Friedensrichter auf dem von seinem Vater ererbten Gute. Sein Hauptwerk[591] ist »The chace« (1735, mit kritischem Essay von Aikin 1796; neue Ausg. 1873), ein lehrhaft beschreibendes Gedicht mit viel Sportleben. Seine »Works« erschienen zu London 1742, 1776 u. ö. Sein Leben steht in Johnsons »Lives of the poets«.

2) Mary, Schriftstellerin, Tochter des Vizeadmirals Sir William Fairfax, geb. 26. Dez. 1780 zu Jedburgh in Roxburghshire, gest. 29. Nov. 1872 in Neapel, wurde von ihrem Gemahl, dem Marineoffizier Samuel Greig, in den exakten Wissenschaften unterrichtet und vermählte sich nach dessen Tode (1807) mit dem Arzt William S., mit dem sie seit 1816 in London lebte. 1838 siedelte sie mit den Ihrigen nach Italien über, wo sie 1860 von neuem Witwe ward. Sie veröffentlichte 1826 eine Arbeit über die magnetisierende Kraft der Sonnenstrahlen und lieferte unter dem Titel: »Mechanism of the heavens« (Lond. 1831) eine Bearbeitung der »Mécanique céleste« von Laplace. Sie schrieb ferner noch: »On the connexion of the physical sciences« (1854, 10. Aufl. 1877); »Physical geography« (1848, 2 Bde.; 7. Aufl. 1877; deutsch, Leipz. 1852); »On the molecular and microscopic science« (1869, 2 Bde.). Vgl. ihre Autobiographie: »Personal recollections from early life to old age« (1873) und Reumont, Mary S. (im »Historischen Taschenbuch«, Leipz. 1877).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 591-592.
Lizenz:
Faksimiles:
591 | 592
Kategorien: