Stickstoffmetalle

[26] Stickstoffmetalle, Verbindung des Stickstoffs mit Metallen, entstehen zum Teil beim Erhitzen der Metalle (Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Lithium, Bor, Silicium, Chrom, Titan etc.) in Stickstoff oder in Ammoniak (Kalium, Natrium, Magnesium, Eisen), beim Erhitzen der Oxyde in Ammoniak, der Chloride im Ammoniak oder Salmiakdampf. Auch die Salze der Stickstoffwasserstoffsäure sind als S. aufzufassen. Die S. sind spröde, zum Teil metallglänzend, kristallinisch, meist amorph; sie sind unschmelzbar, mehr oder weniger beständig beim Erhitzen, werden aber beim Erhitzen mit leicht reduzierbaren Metalloxyden zersetzt. Die Verbindungen des Kaliums, Magnesiums, Zinks und Quecksilbers werden durch Wasser leicht zersetzt, Säuren oder Alkalien sind meist wirkungslos, bilden aber in manchen Fällen Ammoniak- und Metallsalz. Schmelzen des Kalihydrat entwickelt mit allen Stickstoffmetallen Ammoniak.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 26.
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