[75] Stradella, Alessandro, Sänger und Komponist, geb. 1645 in Neapel, gest. 1681 in Genua (ermordet), erhielt seine Ausbildung in Neapel, begab sich später nach Venedig und von dort, nachdem er die Geliebte eines vornehmen Venezianers entführt hatte, nach Rom. Hier entging er mit Glück einem von seinem Nebenbuhler gegen ihn geplanten Attentat und floh nach Turin, wo er bei einem zweiten, von Venedig aus gegen ihn unternommenen Mordanfall schwer verwundet wurde; ein dritter in Genua wurde für ihn verhängnisvoll. Über sein Leben und seine Wei ke, unter denen er selbst das Oratorium »San Giovanni Battista« als sein vorzüglichstes bezeichnet hat, geben die Arbeiten von P. Richard (»S. et les Contarini« in der Pariser Musikzeitung »Le Ménestrel«, 1865, Nr. 51; 1866, Nr. 18), A. Catelani (»Delie opere di A. S.«, Modena 1866) und Heß (»Die Opern A. Stradellas«, Publikation der Internationalen Musikgesellschaft, Leipz. 1906) Auskunft.
Brockhaus-1911: Stradella [2] · Stradella
Meyers-1905: Stradella