Terracina

[424] Terracina (spr. -tschīna), Stadt in der ital. Provinz Rom, Kreis Velletri, am Südostende der Pontinischen Sümpfe, am gleichnamigen Golf des Tyrrhenischen Meeres, an der Eisenbahn Rom-T., besteht aus der am Monte Sant' Angelo (228 m) emporsteigenden obern Stadt und dem an der Küste gelegenen Stadtteil Borgo, ist Sitz eines Bischofs, hat eine Kathedrale (an der Stelle des Tempels der Roma und des Augustus) mit zierlicher Vorhalle (12. Jahrh.) und antiken Säulen, Reste antiker Befestigungen, Wasserleitungen, Zisternen, Villen, Thermen, Gräber, Tempel, der Akropolis, des Hafens, des Amphitheaters, des Forumpflasters u. a., Ruinen eines Palastes des Gotenkönigs Theoderich in den Resten des Venus- oder Jupiter-Anxur-Tempels, ein Gymnasium, ein Zuchthaus, einen Hafen, in dem 1904: 131 Schiffe von 6383 Ton. einliefen, Fischerei, Handel mit Holz, Getreide, Südfrüchten, Wein etc. und (1901) 7580 (als Gemeinde 11,310) Einw. T. ist das alte volskische Anxur, das römische Tarracina an der Via Appia.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 424.
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