Zellulosetetracetāt

[881] Zellulosetetracetāt C6H6O5(C2H3O4)4 entsteht beim Erhitzen von Zellulose mit Magnesium- oder Zinkacetat und Äthylchlorid, event. unter Zusatz von Essigsäureanhydrid. Es ist farblos, unlöslich in Alkoholen, Äther, Aceton, löslich in Chloroform, Eisessig und Nitrobenzol von starkem elektrischen Isolationsvermögen, nicht explosiv. Aus der Lösung in Nitrobenzol scheidet es sich als feste, transparente Gallerte ab. Die Lösung in Chloroform hinterläßt nach dem Verdunsten auf Glasplatten äußerst seine Häutchen (Films) von bemerkenswerter Festigkeit. Alkalien greifen das Z. nicht an. Gegen konzentrierte Säuren (mit Ausnahme der Salpetersäure) ist es ebenso beständig wie die Salpetersäureester. Man benutzt Z. zur Darstellung unentflammbarer zelluloidartiger Massen, in der Textilindustrie zu wasserdichten Überzügen, als Firnis, zu Isolierzwecken, zur Darstellung von Films etc.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 881.
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