Asclepĭon

[804] Asclepĭon (Chem.), aus Asclepias syriaca fließt aus gemachten Einschnitten ein weißer Saft aus, aus welchem man das A. dadurch gewinnt, daß man den Saft erwärmt, wodurch das Eiweiß coagulirt; man filtrirt das Coagulum ab u. digerirt es mit Äther, der das A. aufnimmt u. nach dem Verdunsten krystallinisch zurückläßt; es bildet weiße, blumenkohlartige Krystallmassen, ist geruch- u. geschmacklos, in Wasser u. Alkohol ganz unlöslich, leicht löslich in Äther; Kalilauge ist ohne Einwirkung; es schmilzt bei 104° u. bleibt dann nach dem Erkalten wie das ähnliche Lactucon amorph;. bei höherer Temperatur zersetzt es sich unter Verbreitung eines Geruches nach verbranntem Kautschuk.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 804.
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