[804] Asclepĭas (A. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Asclepiadeae-Cynancheae, 2. Ordn. 5 Kl. L., mit radförmiger, fünftheiliger, zurückgeschlagener Blumenkrone, paarweisen, mit der Spitze aufgehängten Blüthenstaubmassen, einer Krone (oben an der Staubfädensäule) von 5 kappenförmigen, aus dem Innern ein Horn ausschickenden Kappen; Narbe niedergedrückt, stumpf; aufrechte, selten kletternde od. windende Kräuter mit Blüthendolden in den Blattachseln. Die Frucht ist eine Balgkapsel, deren Samen einen Schopf von seidenartigen Haaren hat. Arten zahlreich, z.B.: A. syriaca, s. Seidenpflanze; A. amoena, pulchra, incarnata, linaria u. a. als Zierpflanzen cultivirt; von A. debilis, in Virginien, wird seidenartiger Flachs gewonnen; A. asthmatica, in Ceylon, gegen Engbrüstigkeit empfohlen, bewirkt Brechen u. wird in Ostindien statt der Ipecacuanha angewendet; A. curassavica, in SAmerika, auch eine Brechwurzel, die in WIndien unter dem Namen Bastard-Ipecacuanha bekannt ist, in kleiner Gabe auch als diaphoretisches u. diuretisches Mittel gilt; auch Stängel, Blätter u. Blüthen sind heilsam, u. die ganze zerstoßene Pflanze wird in WIndien bei frischen Wunden zum Stillen des Blutes gebraucht.