Bernd

[638] Bernd, Christian Samuel Theodor, geb. 1775 zu Meseritz, studirte in Jena Theologie u. warf sich später auf das Studium der Sprachwissenschaft; von Campe nach Braunschweig berufen, um an der Bearbeitung des Wörterbuchs der deutschen Sprache Theil zu nehmen, führte B. fast ganz allein diese Arbeit 1807–11 aus. Hierauf fand er eine Anstellung in Breslau, wo ihm die Ordnung der Bibliothek u. des Archivs übertragen wurde, wurde 1813 Professor am Gymnasium zu Kalisch, 1815 am Gymnasium zu Posen, 1818 Bibliothekssecretär zu Bonn u. habilitirte sich 1822 als Professor der Diplomatik, Sphragistik u. Heraldik; er st. daselbst 1854. Er schr.: Die deutsche Sprache im Großherzogthum Posen, Bonn 1820; Die Verwandtschaft der slavischen[638] u. germanischen Sprachen, ebd. 1822; Die doppelförmigen Zeitwörter der deutschen Sprache, Aachen 1837 (unvollendet); Allgemeine Schriftenkunde der gesammten Waffenwissenschaft, Bonn 1830–35, 3 Bde., nebst Nachtrag, ebd. 1841; Wappenbuch der preußischen Rheinprovinz, Bonn 1835–42, 2 Thle. u. Nachtrag; Die Hauptstücke der Wappenwissenschaft, Bonn 1841–49, 2 Bde.; Handbuch der Wappenwissenschaft, ebd. 1856.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 638-639.
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