Breton [1]

[296] Breton (spr. Bretong), 1) (Cape B.), Insel am Eingang des St. Lorenzo-Golfs (Britisch-NAmerika), zwischen Neufundland u. Neuschottland, von letzterem nur durch den schmalen Kanal Gut von Canso getrennt, zur Provinz Neuschottland gehörig, 112 QM., höchst zerrissen durch tiefe Baien, die Küsten sehr steil, noch wenig angebaut, das Innere fast gänzlich unbewohnt; Vorgebirge: Cap Lorenz, Cap B., Cap Nord; Binnensee: Grand Bras d'Or; kaltes, rauhes Klima, im Frühjahr den Eismassen sehr ausgesetzt; Hauptproduct: Steinkohlen; die Einw., 14,000, sind Abkömmlinge der französischen Colonisten (Arcadier genannt) u. loyalistischer Einwanderer aus den älteren britischen Colonien NAmerikas u. nähren sich hauptsächlich von der Jagd u. vom Fischfang. Hauptstadt Sidney. – B. wurde 1504 entdeckt u. 1713 von den Franzosen besetzt, welche die Festung Louisbourg anlegten u. von hier aus die Neufundlandfischerei beherrschten; 1745 u. 1758 eroberten es die Engländer u. behielten es im Frieden von 1763. 2) Vorgebirge in der britischen Colonie WAustralien.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 296.
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