[143] Cilĭa (lat.), Wimper; 1) (Anat.), Ciliae, Cilien, Augenwimpern, die an den Rändern der Augenlider zum Schutz des Auges befindlichen Härchen, s. Auge. Daher Ciliararterien (Arteriae ciliares), Schlagadern, welche zu dem Ciliarkörper im Auge (s.d.) u. dessen Umgebung gehen; Ciliardrüsen (Glandulae ciliares), so v. w. Meibomsche Drüsen, Augenliddrüsen, s. Auge; Ciliarfortsätze (Ciliarprocesse, Processus ciliares), die strahlenförmigen Falten des Ciliarkörpers im Auge, s.d.; Ciliarganglien, so v. w. Augennervenknoten, neben dem Sehnerv gelegen, s. Auge; Ciliargefäße, die Ciliararterien u. Ciliarvenen; Ciliarhäutchen (Ciliarkranz, Ciliarkreis, Ciliarring, Ciliarzone, Strahlenhäutchen, Strahlenkrone), ein dünnes, vom Ciliarkörper aus ringförmig Kapsel u. Linse umschließendes Häutchen, s. Auge; Ciliarkörper (Corpus ciliare, Strahlenkörper, Ciliarring), durch die Ciliarfortsätze gebildeter, strahliger, mit Pigment überzogener Ring, s. ebd.; Ciliarnerven (Nervi ciliares), die in dem Strahlenhäutchen der Iris sich verbreitenden Nerven, s. ebd.; Ciliarpunkte (Ostiola), Ausmündungsstellen der Augenliddrüsen; Ciliarvenen, Blutadern des Ciliarkörpers; 2) (Bot.), die Wimpern, Wimperhaare, das sind meist gleichlange, parallele Haare am Rande eines flachen Pflanzentheils, auch die dünnen, haarähnlichen Fortsätze des inneren Peristoms bei Laubmoosen, z.B. Neckera u. Hypnum; daher Ciliatus, wimperig, gewimpert, d.h. mit Wimperhaaren besetzt.