Fesca

[212] Fesca, 1) Friedrich Ernst, geb. 1789 in Magdeburg, entwickelte schon frühzeitig sein reiches musikalisches Talent u. trat 11 Jahr alt zuerst als Violinvirtuos auf. Seine eigentlichen Studien in der Musik machte er in Leipzig, wurde 1805 Mitglied des Theaterorchesters, ging dann zur Hofkapelle in Oldenburg u. von hier 1808 als Sologeiger in die königliche Capelle in Kassel über. Nach der Auflösung des Königreichs Westfalen wandte er sich nach Wien u. von dort nach Karlsruhe, wo er als großherzoglicher Concertmeister 1826 starb; er componirte 20 Quartette für Streich- u. Blasinstrumente, ferner Quintetten (eine Gesammtausgabe in Paris), Symphonien u. die Opern Cantemira u. Omar u. Leila, mehrere Kirchenstücke, Lieder u.a. 2) Alexander Ernst, Sohn des Vorigen, geb. 1820 in Karlsruhe, bildete sich in Berlin als Klaviervirtuos u. Componist, wurde 1841 Kammervirtuos des Fürsten Egon von Fürstenberg u. starb 1849 in Braunschweig; er componirte mehrere leichte Salonstücke für Klavier, die Opern Mariette, die Franzosen in Spanien, viele Lieder mit Pianofortebegleitung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 212.
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