[327] Flageŏlet (fr., spr. Flascholäh), 1) kleine à bec Flöte von Elfenbein; dient, die Canarienvögel ein Lied pfeifen zu lehren, auch wohl statt des Gesangs zur Begleitung der Guitarre; 2) (Flaschenet), eine eigenthümliche Behandlungsart der Bogeninstrumente, wodurch Töne hervorgebracht werden, welche denjenigen des F. ähnlich sind. Es werden dabei die Finger der linken Hand nur lose auf die Saite gesetzt, so daß diese nicht bis auf das Griffbret herabgedrückt wird. Es gibt natürliche u. künstliche Flageolettöne, erstere erklingen an gewissen Punkten jeder losen Saite, letztere werden dadurch hervorgebracht, daß der Zeigefinger einen Punkt der Saite niederdrückt u. ein anderer Finger eine höher liegende Stelle nur leise berührt. Hie größte Kunstfertigkeit im Spiel der F-töne entwickelte Paganini. 3) eine Orgelstimme, welche den Ton des F. nachahmt, selten über 2 Fuß lang.