Formāt

[420] Formāt, 1) die Art, wie die Bogen einer Druckschrift od. eines Manuscriptes gebrochen sind. Das größte F. ist Folio, wobei der Bogen nur einmal gebrochen wird, so daß er aus zwei Blättern (Folien) mit 4 Seiten besteht. Quart entsteht, wenn der Bogen übers Kreuz in 4 Blätter gebrochen ist u. 8 Seiten enthält. Sextoformat, wenn auf einen Bogen 6 Blätter od. 12 Seiten kommen. Octav, wenn der in Quart gebrochene Bogen nochmals gebrochen wird, so daß er 8 Blätter (16 Seiten) bildet; Duodez, wenn der Bogen so gebrochen ist, daß 12 Blätter u. 24 Seiten entstehen; Sedez (Sechzehnerformat), wenn ein Bogen 32 Seiten od. 16 Blätter hat, gewöhnlich so gedruckt, daß jeder Bogen, wenn er in der Mitte durchgeschnitten wird, 2 Bogen in Kleinoctav bildet; bei Octodez (Achtzehnerformat) bildet der Bogen 18 Blätter (36 Seiten), Vierundzwanzigerformat, 24 Blätter (48 Seiten), bei Trigesimo secundo (Zweiunddreißigerformat), 32 Blätter (64 Seiten). Die kleineren Formate von 48, 64, 80, 96 u. 128 Blättern kommen nur sehr selten vor. In Bücherkatalogen wird Folio mit F., Quart mit 4, Octav mit 8 etc. bezeichnet. Je nachdem das Papier, das zu dem Werke genommen wird, groß od. klein ist, unterscheidet man mehrere Unterabtheilungen von F-en; so Royalfolio, Royalquart, bei Papier von Royalgröße; Großfolio, Großquart, Großactav, Großduodez etc. bei Papier von Mediangröße; Kleinfolio, Kleinquart, Kleinoctav bei Schreibgröße; Mittelfolio, Mittelquart etc. bei dem Papier von Registergröße, eben so wird bei mehr in die Höhe ausgedehnten F-en dasselbe Langfolio, Langquart, Langoctav, Langduodez etc., dem Querfolio, Querquart, Querduodez entgegengesetzt ist. 2) (Buchdr.), sämmtliche zu einer Form geborigen Stege.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 420.
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