Galerĭus

[854] Galerĭus, 1) G. Trachalus, war 67 n. Chr. Consul, zu seiner Zeit berühmter Redner in Rom, von welchem das Gerücht ging, daß er für den Kaiser Otho die Reden machte, welche dieser im Senat u. vor dem Heere hielt; 2) Cajus G. Valerius Maximianus mit dein Beinamen Armentarius aus einem Dorfe bei Sardica in Dacien, Hirt, dann Soldat; schwang sich durch Tapferkeit zu den höchsten Stellen auf; Diocletian adoptirte ihn 292 n. Chr., gab ihm seine Tochter Valeria, ernannte ihn zum Cäsar u. ertheilte ihm Thracien u. Illyrien. Von Diocletian gegen die Perser gesendet, wurde er von denselben 296 in Mesopotamien geschlagen, im folgenden Jahre aber siegreich, nöthigte er sie um Frieden zu bitten. Als 305 die beiden Augusten abdankten, erhielt G., nebst Constantius Chlorus die Würde eines Augustus über die östlichen Theile des Römischen Reiches u. nahm zwei Mitregenten an u. st. 311 an den Folgen seiner Ausschweifungen. Über seine Regierung s. Rom (Gesch.). Er war abgesagter Feind der Christen, gegen welche er auch eine Verfolgung verhängte, aber vor seinem Tode hob er die strengen Edicte gegen die Christen auf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 854.
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