Geisenheim

[77] Geisenheim Marktflecken an dem Rhein u. der Eisenbahn, im nassauischen Amt Rüdesheim; in der Kirche das Grabmal des Kurfürsten Joh. Philipp von Mainz, stattliche Landhäuser, Weinbau, vorzüglich am Rothenberg (Geisenheimer, s.u. Rheinwein); 2450 Ew. Dabei der Hof Marienthal, am Klingelbach, ehemals Kloster, 1326 von einem Junker Schafraith erbaut u. 1363 den Frater- od. Kogelherren (von ihren hohen runden Hüten so genannt) übergeben; diese wurden 1585 beseitigt u. bald nachher Marienthal den Jesuiten übergeben, die ehemalige Klosterkirche, 1744 abgebrochen, wurde 1855 wieder aufgebaut u. gab neuerdings zu bedeutenden Streitigkeiten zwischen der nassauische: Regierung u. dem Bischof von Limburg Anlaß.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 77.
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