[146] Genevois (spr. Schen'woa), 1) ehemaliges Herzogthum des Königreichs Sardinien, die jetzige Provinz Annecy umfassend; grenzt im N. an den Schweizercanton Genf, im O. an die Provinz Fosfigny, im S. an Savoyen, im W. an Frankreich, davon durch die Rhône geschieden; ist eine der schönsten u. reichsten Provinzen des Königreichs, obwohl von N. her Zweige des Jura, von S. Zweige der Penninischen Alpen hereinreichen, in denen der Grand Piton 4197 Fuß hoch, der Charvin 7245 Fuß, Tournette 6888 Fuß, Entreverne 3132 Fuß hoch, der Aravis, Beauges, Semenoz u.a. stehen. Außer dem See von Annecy gibt es nur kleinere Flüsse, die sämmtlich zur Rhône fließen, wie der Fier. Das Klima ist veränderlich, bisweilen feucht u. rauh, aber nicht gesund. Erzeugnisse sind Holz, das den fünften Theil des Landes einnimmt, Getreide, Gerste, Hülsenfrüchte, Flachs, Kartoffeln, Nüsse, Kastanien; beträchtliche Steinkohlengruben, eisenhaltige, kalte u. warme schwefelige Mineralquellen; die Industrie liefert Eisen- u. Blechwaaren, Eisenguß, Woll- u. Baumwollzeuge. Die Provinz ist eingetheilt in 7 Ämter u. zählt auf 291/3 QM. 107,600 Ew. 2) (Gesch.), s.u. Genf.